Vulkane sind nicht nur spektakuläre Naturereignisse. Sie können auch das Klima beeinflussen.

Großvulkane

Auf der Erde gibt es rund 2000 aktive Vulkane. Einige von ihnen beherbergen ein großes Gefahren-Potenzial aufgrund ihrer Größe und ihrer Nähe zu Städten. Der wohl gefährlichste Vulkan ist der Vesuv bei Neapel. Ein Ausbruch vernichtete 79 nach Christus die Städte Pompeji und Herculaneum.

Im Jahr 1815 brach der Tambora in Südostasien aus. Er führte zum „Jahr ohne Sommer“ auf der Nordhalbkugel der Erde (1815/1816). Der Ausbruch des Krakatau 1883 war einer der ersten Vulkanausbrüche, die wissenschaftlich dokumentiert und beobachtet wurden. Die Explosion des Vulkanriesen ging als „größter Lärm der Erdgeschichte“ in die Historie ein. Die Druckwelle wurde sogar in Europa von zahlreichen meteorologischen Stationen registriert. Seit Juli 2018 ist dieser Anak-Krakatau wieder aktiv. Zahlreiche Wissenschaftler aber auch Fotografen und Filmer beschäftigen sich mittlerweile mit dem Thema Vulkane und sind auf der Jagd nach atemberaubenden Aufnahmen.

Super-Vulkane

Dass nicht alle Vulkane die charakteristische Kegelform aufweisen, beweisen die Supervulkane. Das sind unterirdische Magmakammern, die nach relativ langen Ruhepausen eruptieren. Einer dieser Supervulkane ist der Yellowstone. Die Caldera dieses Vulkans erstreckt sich über ein Gebiet von 240 Quadratkilometern. Die Magmakammer fasst ein Volumen von 15.000 Kubikkilometern. Der letzte Ausbruch liegt bereits 640.000 Jahre zurück.

Der Toba auf der indonesischen Insel Sumatra brach zuletzt vor 74.000 Jahren aus und war vermutlich für eine genetische Krise des Menschen verantwortlich. Nur ein Bruchteil der Menschheit überlebte die Folgen der Katastrophe. Man spricht daher auch von einem „genetischen Flaschenhals“.

Die Phlegräischen Felder in Italien werden von einem 150 Quadratkilometer großen Areal um Neapel gebildet. Vor rund 40.000 Jahren brach diese Caldera mit 29 eruptiven Zentren das letzte Mal aus. Experten zufolge hat sich die vulkanische und seismische Aktivität in diesem Gebiet in den letzten Jahren wieder beunruhigend verstärkt.

Die Gefahr, die sich durch eruptive Vulkane ergibt, beschränkt sich nicht nur auf Lavaströme und Aschewolken. Besonders gefährlich sind dabei die pyroklastischen Ströme. Das sind heiße Gase, die mit hoher Geschwindigkeit die Hänge hinabgleiten. Bei einem küstennahen Vulkan, wie beispielsweise dem auf der Insel Santorin, werden Tsunamis ausgelöst. Eine weitere Gefahr geht von Laharen aus. Das sind Schlammlawinen, Asche, vermischt mit Erdreich von den Vulkan-Hängen. Ein Lahar kann auch erst längere Zeit nach dem eigentlichen Ausbruch niedergehen. Aerosole können in der Folge zu einer Klimaveränderung führen. Bei einem Super-Vulkan besteht die Gefahr, dass die ausgeworfene Asche die Sonne über Jahre verdunkelt.

Kategorien: Meteorologie

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