Die Telepathologie stellt eine neue Form der medizinischen Diagnostik dar. Dabei werden Gewebeproben von Pathologen untersucht, die nicht unmittelbar im selben Krankenhaus arbeiten, in dem sich der Patient befindet. Früher verschickte man Proben postalisch an andere Krankenhäuser oder Labore, die den Befund ermittelten oder einen Tumor-Verdacht verifizierten. Durch den Einsatz der Computertechnologie wird dieser physische Versand der Präparate obsolet.
Eine Gewebeprobe wird einfach über eine ISDN-Datenleitung und einen speziellen Roboter untersucht. Zwei Computermonitore, die sich in verschiedenen Krankenhäusern befinden, sind dabei miteinander verbunden und übertragen Bilder von der zu untersuchenden Probe.
Der Pathologe begutachtet diese und kann so feststellen, ob die Gewebeveränderungen gutartig oder bösartig sind. Das Ergebnis ist dadurch nicht nur genauer, sondern wird auch rascher erzielt.
Hauptsächlich in der medizinischen Diagnostik findet diese Untersuchungsmethode Anwendung. Viele Pathologen sind heute durch das Internet miteinander vernetzt und können so ihre Erfahrungen regelmäßig austauschen. Pathologische Untersuchungen erfordern zudem umfangreiche Kenntnisse, die nicht immer nur durch einen einzelnen Experten gewährleistet werden können. Durch die technologische Entwicklung, vor allem am Computersektor und im Internet, erfreut sich die Telepathologie immer größerer Beliebtheit. Dennoch hat die Tele-Medizin auch ihre Kritiker.