Die medizinische Diagnostik hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant weiterentwickelt. Vor allem die Erfindungen des letzten Jahrhunderts haben dazu beigetragen, Diagnose Methoden sicherer und effizienter zu gestalten.
Im Jahr 1907 führten Clemens von Pirquet, Ernst Moro und Alfred Wolff-Eisner die ersten Tuberkulose-Tests erfolgreich durch. 1923 entwickelte dann George Nicolas Papanicolaou die vaginale Zytodiagnostik, mit der Tumorzellen nachgewiesen werden konnten. 1931 setzten Ernst Ruska und Max Knoll das Verfahren der Elektronenmikroskopie in die Tat um. In den Siebziger-Jahren brachte schließlich die Erfindung der Magnetresonanztomographie und der Computertomografie einen neuen Durchbruch in der Diagnostik.
Computertomographie (CT)
Die Computertomographie oder CT genannt, zählt zu den bildgebenden Verfahren in der medizinischen Diagnostik. Der Name leitet sich aus dem Altgriechischen Tomos (Schnitt) und Graphie für Schreiben ab. Der Computer zerlegt dabei Röntgenbilder in einzelne Schnittebenen. Mit diesen Schicht-Bildern, die dreidimensional dargestellt werden können, kann man krankes Gewebe sichtbar machen und somit die Ausdehnung von Tumoren oder Geschwüren besser erkennen. Ein Computertomograph besteht aus einer Röntgenröhre, die sich während der Untersuchung um den Patienten dreht. Die Röntgenstrahlung, die den Körper durchdringt, wird dabei mithilfe eines Detektors gemessen. Dadurch werden Körperorgane aus verschiedenen Perspektiven dargestellt und deren Dichte und Durchmesser können genau bestimmt werden. Krankhafte Veränderungen fallen dabei auf.
Durch die zusätzliche Verabreichung eines Kontrastmittels, das in die Venen injiziert wird, kann das Untersuchungsergebnis deutlicher gemacht werden.
Magnetresonanztomographie (MRT)
Zu den genaueren Methoden zählt die Magnetresonanztomographie oder auch kurz „MR“ genannt. Dieses Verfahren arbeitet nicht mit Röntgenstrahlung, sondern mithilfe elektromagnetischer Wellen. Diese regen vor allem Wasserstoffatome zur Schwingung an. Bestimmte Schwingungsmuster verraten so die Beschaffenheit innerer Organe und können krankhafte Veränderungen erfassen. Früher bezeichnete man diese Form der Untersuchung auch als Kernspintomographie, da der Spin, also die Schwingung der Protonen im Atomkern gemessen wird. Der Vorteil dieser Diagnostik-Methode liegt in der Tatsache, dass hier keine schädliche Röntgenstrahlung emittiert wird, die den Körper zusätzlich belastet. Auch bei dieser Untersuchung wird ein Kontrastmittel verabreicht, um die Befunde eindeutig zu machen. Der Nachteil dieser Methode liegt aber vor allem in der psychischen Belastung einiger Patienten. Das MR-Gerät erzeugt unangenehme Klopfgeräusche, die aber durch das Tragen eines Kopfhörers weitgehend gedämpft werden können. Die 15 bis 20 Minuten dauernde Untersuchung findet zudem in einer engen Röhre statt, was bei vielen Patienten Platzängste auslösen kann.